Sorrent – Bella Italia

Augenscheinlich erlag Schüri den Reizen südlicher Sonne, doch davon später:
Laßt uns doch chronologisch vorgehen!

Nach 26stündiger feuchtfröhlicher Busfahrt erreichten wir und der Rest von 200 Dosen Paderborner erwartungsvoll und halb eschossen unser Reiseziel:

Campingplatz Piano di Sorrento/ Italla.

Der Kampf um die besten Stellplätze für die Zelte‘ raubte uns die letzten Kräfte, wobei sich der harte Kern unverständlicherweise möglichst weit vom Zelt der „Ordnungshüter“ (Heinrich und Zappa) platzierte. Das heiße Mittelmeerklima forderte bereits jetzt seine ersten Opfer (Zahlreiche Bierflaschen mußten dran glauben). Einige erhofften sich eine ersehnte Abkühlung im vorhandenen Swimming-Pool, was sie sich jedoch gleich wieder abschminken konnten, da sich im Pool noch kein Wasser befand. Auch der örtliche Strand entsprach nicht dem deutschen Reinheitsgebot, so dass wir um einen kühlen Kopf zu bekommen auf die reichlich zur Verfügung stehenden Duschen zurückgreifen mussten. Schon der erste Abend stand unter dem Motto „Vino und Bier, gib sie mir“. Der nächste Tag gab allen genügend Gelegenheit ihre nordische Blässe mit Hilfe von Tiroler Nußöl in knackiges Braun zu verwandeln. Damit diese Fahrt den Touch einer Studienfahrt bekam, folgten wir Bitten und Betteln unserer Lehrkörper und von unseren Flaschen zu und diversen, hochinteressanten Referaten bezüglich dortiger Umgebung beizuwohnen. Um ein Beispiel zu geben, an dieser Stelle ein Zitat aus dem Referat über den Vesuv, bei dem Heinrich augenblicklich erbleichte: „Und nun zu unserem Vulkan dem Ä T N A…“. Da das Thema hier also offensichtlich verfehlt war, war eine Neufassung von Nöten. Unterdessen spaltete sich das Lager in sogenannte „Plus- bzw. Minuskumpel“. Unsere Ausflugsfahrten zum Vesuv, nach Pompeji und vor allem nach Capri waren nicht zuletzt dank Udo unserem BUSsibär, der seine Fahrkünste italienischen Verhältnissen bestens anzupassen wusste, ein voller Erfolg.

Jägermeister Zappa führte uns mit waidmännischem Gespür durch die Insellandschaft Capris für Hobbybergsteiger und andere Potenzbären. Nicht zuletzt durch Zappas legendäre Abkürzungen (eine Sackgasse führte in die nächste) wurde es zu einem unvergesslichen Gewaltmarsch von 5 Stunden, so dass wir knapp vor Einbruch der Dunkelheit die blaue Grotte erreichten. Eine offene Meuterei entstand, als Zappa vorschlug auch den Rückweg „per pedes“ zu bewältigen. Mit knapper Not entgingen wir einer Übernachtung auf Capri, indem wir uns in Einzelkämpfermanier zum letzten Schiff durchschlugen. Auf alle Fälle blieb uns allen, besonders weil wir jeden Muskel einzeln spüren konnten, der Spaziergang in lebender Erinnerung. Aufgrund unserer physischen Konstitution wurde der folgende Tag zum allgemeinen Ruhetag proklamiert.

Für unser leibliches Wohl sorgte u.a. MAMMA, die Inhaberin eines exquisiten Pizzarestaurants, dessen kulinarisches Angebot nicht für den verwöhnten Feinschmecker zu empfehlen war, jedoch durch eigentümliche Atmosphäre bestach. Dennoch: Der Hunger triebs rein. Da unsere gedanklichen Ergüsse bis zum Exzess erschöpft sind, fällt das Ende des Berichtes hiermit etwas mager aus.

P.S. Der Badespaß konnte nach drei Tagen beginnen, Schüri brauchte etwas länger!